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Revitalisierung Herblingerbach

Oktober 2023 – März 2024

Der Herblingerbach wird revitalisiert. Das Gewässer fliesst aktuell auf rund 450 Metern begradigt in einer Betonschale. Um einen ökologisch wertvollen Lebensraum zu schaffen, werden aufeinander abgestimmte Massnahmen im Bereich Wasserbau und Ökologie umgesetzt. Es ist eines der grössten Revitalisierungsprojekte im Kanton Schaffhausen.

Gewässer in den natürlichen Zustand zurückführen

Viele Fliessgewässer in der Schweiz sind in einem schlechten Zustand. Durch künstliche Verbauungen, Kanalisierungen, Hindernisse im Gewässer sowie Einflüsse der Wasserkraft sind viele Gewässerabschnitte in Mitleidenschaft gezogen worden.

Mit der Revision des eidgenössischen Gewässerschutzgesetzes im Jahr 2011 wurden Bund und Kantone verpflichtet, rund 4’000 Kilometer Fliessgewässer binnen 80 Jahre in den natürlichen Zustand zurückzuführen.

Die Aufwertung bringt für viele Tier- und Pflanzenarten wertvollen Lebensraum zurück. Es ist eines der grössten Revitalisierungsprojekte im Kanton Schaffhausen.

Herblingerbach nach der Aufwertung. Blick vom Oberwiesenweg über ehemals Familiengartenareal. Visualisierungen: Rolf Cigler, Steinmaur

Wasserbau und Ökologie

Für die Stadt Schaffhausen wurden acht Abschnitte definiert, die es aufzuwerten gilt. Einer davon ist er Abschnitt am Herblingerbach/Dorfbach vom Flurbereich Oberwiesen bis hinunter ins Siedlungsgebiet «Im Höfli».

Das Gewässer fliesst aktuell auf den rund 450 Metern begradigt in einer Betonhalbschale. Um einen ökologisch wertvollen Lebensraum zu schaffen, werden aufeinander abgestimmte Massnahmen im Bereich Wasserbau und Ökologie umgesetzt:

  • Rückbau der künstlichen Gewässersohle.
  • Ausdohlung des Baches im Bereich «im Höfli».
  • Förderung der Gewässerdynamik: geschwungener Gerinneverlauf mit Niederwasserrinne
  • Grundwasser- und Folientümpel
  • Förderung der Vernetzung im und am Gewässer
  • Schaffung einer kiesigen Gewässersohle
  • Erstellung von zusätzlichen Heckenelementen und Baumgruppen sowie 6000 m2 Feucht- und Blumenwiesen
  • Förderung des Naturraums und der Biodiversität
  • Vernetzung der Amphibien-Laichgebiete Moos-Buck und Rohrebüehl
  • Sanfte Nutzung für Naherholung

Gut zu wissen

Von den neuen, vielfältigen Lebensräumen profitieren Fische, Amphibien, Fledermäuse und weitere Tierarten, die teilweise auf der roten Liste der bedrohten Arten in der Schweiz sind: Elritze, Feuersalamander, Steinkrebs, Springfrosch, Teichmolch, Ringelnater, Zauneidechse, Graues Langohr, langflügelige Schwertschrecke.

Auch die Anwohnenden sowie Besucherinnen und Besucher können den vielfältigen Lebensraum geniessen und auf neuen, einfachen Sitzgelegenheiten verweilen.

Das Gebiet wird so gestaltet, dass auch bei einem Hochwasser-Ereignis, wie es statistisch alle 100 Jahre vorkommt, der Wasserabfluss gewährleistet ist.

Die Baumassnahmen dauern rund fünf Monate, von Oktober 2023 bis voraussichtlich März 2024.

Die Projektkosten belaufen sich auf rund 1,8 Mio. Franken, wovon 80% durch Revitalisierungsbeiträge von Bund und Kanton finanziert werden.

Zeitplan

Auflage- und Bewilligungsverfahren

abgeschlossen

Baustart

2. Oktober 2023

Bauphase

Oktober 2023 – März 2024

Einweihung

Mai 2024

Bauphasenplan

Bauherrschaft

Stadt Schaffhausen

Baureferat, Stabsstelle Tiefbau
Stadthaus
8201 Schaffhausen

Projektleitung

Tiefbau Schaffhausen

Abteilung Gewässer
Schweizersbildstrasse 69
8200 Schaffhausen

Planung, Bauleitung

Holinger AG

im Hölderli 26
8405 Winterthur

Fachplanung Ökologie

Kaden + Partner AG

Bahnhofstrasse 43
8500 Fraufenfeld

Bauunternehmung
Wasserbau

Toneatti AG

Stampfstrasse 50,
8645 Jona

Bauunternehmung
Absturzsicherung

Pletscher + Co. AG

im Hölderli 26
8405 Winterthur

Bauunternehmung
Fussgängerbrücke

Bauunternehmung
Begrünung

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