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Medienmitteilung vom
07. August 2020
Medienmitteilung vom 07. August 2020

Stellungnahme des Stadtrats zur Volksabstimmung „Entwicklung Kammgarnareal“ vom 30. August 2020: Entwicklung des Kammgarnareals als einmalige Chance für Stadt und Region

Die Baubewilligung für die Entwicklung des Kammgarnareals mit der Sanierung des Westflügels und der Aufwertung des Kammgarnhofs ist rechtskräftig. Damit können ab Juli die archäologischen Arbeiten durchgeführt werden. Der Baustart ist für September geplant. Mit der Ausarbeitung des Bauprojekts hat sich gezeigt, dass die Kosten höher ausfallen werden als in der Machbarkeitsstudie ausgewiesen.

Am 30. August 2020 stimmen wir über ein wegweisendes Projekt ab. 1982 hat die Stadt
Schaffhausen basierend auf einem Volksentscheid das Kammgarnareal erworben, um es
zugunsten der Bevölkerung zu entwickeln. Dieses Versprechen ist bis heute nicht vollständig
eingelöst worden. Der Kammgarnhof dient lediglich als Parkplatz. Der Westflügel mit seinen
einzigartigen Räumlichkeiten ist sanierungsbedürftig und bietet sich seit der Schliessung der
«Hallen für Neue Kunst» für eine neue Nutzung an. Jetzt soll das Areal endlich aufgewertet und
neu belebt werden.


Dafür soll der Kammgarnhof neugestaltet werden. Das wird möglich dank der Verlegung der Parkplätze in eine neue Tiefgarage unter dem Kammgarnhof, welche von der Stadt und der IWC Personalstiftung gemeinsam finanziert und genutzt wird. Der Kammgarnhof wird mit Grünflächen und einer Veranstaltungsfläche neu gestaltet. Eine neue Passage zur Klosterstrasse verbessert die Anbindung des Areals an die Altstadt. Für die Platzgestaltung wird ein Projektwettbewerb durchgeführt. Ziel ist es, einen attraktiven Erholungsraum mit deutlich grösserer Aufenthaltsqualität zu schaffen, welcher Menschen aller Altersklassen zum Erholen und Verweilen einlädt.


Weiter soll der Kammgarn Westflügel saniert und mit neuem Leben gefüllt werden. Im Erdgeschoss (EG) und 1. Obergeschoss (OG) werden die Bibliothek und die Ludothek wieder unter einem Dach vereint und mit einem modernen Konzept erneuert. Daneben bleibt genügend Platz für ein gastronomisches Angebot sowie Räume zur Vermietung, für welche auch heutige Zwischennutzer berücksichtigt werden können. Das 2. und 3. OG sollen an den Kanton verkauft werden, welcher die Geschosse der Pädagogischen Hochschule Schaffhausen (PHSH) zur Verfügung stellt. Die Aufwertung der PHSH auf diesem einzigartigen Areal mit Campus-Charakter ist eine wichtige Investition in die Ausbildung von Lehrerinnen und Lehrern für Schaffhausen. Der spannende Nutzungsmix im Westflügel wird mit der Vermietung des 4. OG an Unternehmen vervollständigt, womit Arbeitsplätze und Mieteinnahmen generiert werden können.


Die städtische Stimmbevölkerung wird am 30. August 2020 über den Rahmenkredit von 31.24 Mio. Franken für die Entwicklung des Kammgarnareals abstimmen. Die Partnerschaft zwischen Stadt, Kanton und IWC führt zu einem attraktiven Finanzierungsmodell. Dank der Mitfinanzierung durch die IWC, dem Verkaufserlös für das 2. und 3. OG (bei einem JA der kantonalen Stimmbevölkerung zum Umzug der PHSH) und Fondsentnahmen verbleiben für die Stadt Nettoinvestitionen von 14.88 Mio. Franken.

Die Gegner schlagen vor, dass der Kammgarn Westflügel im Baurecht abgegeben wird. Das würde aber bedeuten, dass das Gebäude an einen Investor verkauft würde, der eine renditeorientierte Nutzung des Westflügels anstreben dürfte. Zweitens bliebe damit die Neugestaltung des Hofes ungelöst. Mit dem vorliegenden Projekt hingegen wird das Kammgarnareal ganzheitlich und im Sinne der Bevölkerung entwickelt – und damit das Versprechen von 1982 endlich eingelöst. Das Kammgarnareal zwischen Altstadt und Rhein wird deutlich aufgewertet, besser erschlossen und vielfältig genutzt. Zudem können die Innenstadt belebt und wichtige wirtschaftliche Impulse gesetzt werden – beides ist in der jetzigen Zeit von grosser Bedeutung.


Aus all diesen Gründen empfiehlt der Stadtrat, der städtischen Vorlage «Entwicklung Kammgarnareal» sowie der kantonalen Vorlage zum Umzug der PHSH zuzustimmen.


Im Namen des Stadtrats
Peter Neukomm, Stadtpräsident
Dr. Raphaël Rohner, Bildungsreferent
Dr. Katrin Bernath, Baureferentin

Website: www.stadt-schaffhausen.ch

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